Die Bockshornkleesamen / Trigonella foenugraeci semen
Bis vor einigen Wochen kannte ich Bockshornklee nur als Bestandteil einiger Käsesorten und als eine der Zutaten in Curry-Pulver - sehr lecker, aber mehr auch nicht..
Im Rahmen meiner Phytotherapie-Ausbildung haben wir auch etwas über Bockhornkleesamen in der Tierheilkunde gelernt und ich teste es jetzt seit einigen Tagen bei meinen Hunden aus - und ich finde
es klasse.
Bockshornklee/-samen gehören meiner Meinung nach zu den unterschätzten Arzneipflanzen hier bei uns - in anderen Ländern sind sie bekannter und auch schon sehr früh kultiviert worden (es gibt
Nachweise aus der Eisenzeit und dem Kräutergarten des babylonischen Königs ca. 700 v. Christus!)
Also eine echt traditionelle Arzneipflanze - und dazu in der Anwendung auch echt günstig :-D
.. und was kann Bockshhornklee?
Die Einsatzmöglichkeiten für Bockshornkleesamen liegen hauptsächlich im Verdauungssystem und bei Hautproblemen.
Es wirkt aber auch durch seinen hohen Anteil an Antioxidantien allgemein kräftigend, schützend und anregend auf das Immunsystem und den Körper/Stoffwechsel und ist deshalb bei erkrankten und
älteren Hunde eine gute Sache.
Ich nutze für meine 3 Hunde die ganzen Samen, die ich mit dem Stand-Mixer etwas zerkleinert habe und dann einfach zum Futter zugebe - alternativ kann man die ganzen Samen auch in Wasser
einweichen lassen und dann zum Futter geben oder fertiges Pulver kaufen.
Wirkung im Verdauungssystem:
- Appetit anregend
- es lindert Blähungen
- es wirkt entzündungshemmend
- es senkt den Blutzuckerspiegel (super bei Hunden mit Diabetes)
- es schützt die Leber- und Nierenfunktion
- durch seinen Anteil an Bitterstoffen regt es die Galle an
- es enthält viele Mineralstoffe - u.a. Eisen
- es senkt den Cholesterinspiegel
Einsatz auf der Haut - hier wird äußerlich ein Breiumschlag gemacht
- Furunkel
- Entzündungen
- Ekzeme
- Hautgeschwüre
Weiteres
- Es wirkt allgemein zellschützend
- Es regt den Milchfluss bei säugenden Hündinnen an
- Es soll aufgrund der Bestandteile bei Haarausfall wirken
- in der Human-Anwendung wird es bei hormonellem Ungleichgewicht eingesetzt
.. und nun das "Achtung!!" ..
Jedes gute Mittel hat auch ein "Aber", denn jede Wirkung kann auch eine unerwünschte Nebenwirkung haben .. das ist natürlich auch in diesem Fall so..
Bockshornklee sollte nur als Kur (4-6 Wochen) und nur in der empfohlenen Dosierung gefüttert werden - bei langfristiger Anwendung kann es statt Blähungen zu lindern, Durchfall und Blähungen verursachen.
Beim Einsatz auf der Haut kann es bei zu häufiger Anwendung zu Hautirritationen kommen.
Bei Hunden mit Diabetes, die Medikamente bekommen, sollte man vorsichtig sein, da ja der Blutzuckerspiegel gesenkt wird.
Und wie immer -> Bei sensiblen Hunden austesten und dann auf die empfohlene Dosierung einschleichen.
Ich wünsche Deinem Hund einen guten Appetit - meinen schmeckt es mit Bockshornklee gleich doppelt so gut :-D
♥-lichst Tanja
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